
Bei unseren Garten hinter Glas handelt um ein geschlossenes Ökosystem, in dem alles, was die Pflanzen brauchen, wieder zu ihnen zurückkommt. Wir wollen hier für die Ewigkeit die Vielfalt unserer Alpenflora aufbewahren. Herabfallende Blätter oder Pflanzenteile werden durch Kleinstlebewesen zersetzt und liefern neue Nährstoffe. Der Kreislauf der Natur findet im Mini-Format statt. Wir haben bei Bei einem Waldspaziergang Pflanzen und Materialien für deinen Flaschengarten gefunden und einige davon auch diazugekauft. Da wir mit diversen Pflanzen experimentieren wollten. Da nicht alle Pflanzen sich für einen Flaschengarten eignen. Wir haben in einem Garten eine Fichte eingesetzt, aber diese hat es nicht geschafft sich zu entwickeln. Tauglich sind beispielsweise kleine Farne, Heidekrautgewächse wie Heidelbeere, Preiselbeere, Moosbeere und Erika sowie Walderdbeeren. Mit Einschränkungen geeignet ist der robuste und anpassungsfähige Efeu, der aber mitunter zu schnell wächst. Was auf jeden Fall sehr gut funktioniert sind diverse Moosarten die wir im Wald gefunden haben, da sie Wasser besonders gut speichern und für ein ausgeglichenes Klima im Glas sorgen.
Eine Auswahl an Pflanzen die wir für unsere Alpengärten ausgesucht haben:
Wald-Erdbeere–Fragaria vesca
Die Wald-Erdbeere ist in weiten Teilen Europas und Nordasiens beheimatet. Sie wächst bevorzugt in lichten Laub- und Nadelwäldern sowie entlang der Waldränder. Die Wald-Erdbeere bevorzugt sonnige bis absonnige Standorte und benötigt feuchte, aber gut durchlässige, nährstoff- und humusreiche Böden. Aus archäologischen Funden weiß man, dass Walderdbeeren schon lange zu den von Menschen gesammelten Früchten gehören.

Hauswurz–Sempervivum
Ist eine Gattung in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Sie wird auch Steinrose genannt wächst dort, wo es kaum eine andere Pflanze aushält. Sie erträgt Hitze, Trockenheit und Kälte problemlos und behält auch im Winter ihre Blätter. Der botanische Name der Gattung leitet sich von den lateinischen Worten semper für ‚immer‘ und vivus für ‚lebend‘ ab und bedeutet so viel wie „Immerlebend“. Der deutsche Trivialname Hauswurz hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff Wurz, der damals für ‚Wurzel‘ oder ‚Pflanze‘ verwendet wurde.Auch als Heilpflanze war die Hauswurz geschätzt: Pfarrer Kneipp riet, einen Tee aus Dach-Hauswurz bei Magengeschwüren, Übelkeit und zur Blutreinigung einzunehmen. Der frische Saft der sogenannten Aloe vera des Nordens soll kühlende, schmerzstillende, entzündungs-hemmende und wundheilende Wirkung haben.
Scharfe Mauerpfeffer-Sedum acre
Auch als Scharfe Fetthenne bekannt, gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Verbreitet ist er ebenso in Europa wie in Westasien oder Nordafrika. Natürlich wächst der Mauerpfeffer in sandigen Böden auf sonnigen Anhöhen, an Mauern oder Felsen. Mauerpfeffer ist eine wintergrüne Staude, die nur zwischen fünf und zehn Zentimeter hoch, dafür aber gerne doppelt so breit wird. Sie breitet sich kriechend aus und bildet mit der Zeit einen teppichartigen Rasen. Die walzenförmigen Triebe sind dicht von Blättern umgeben.

Sandkraut
Das Berg-Sandkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 35 Zentimetern erreicht. Sie ist sparrig verzweigt, niederliegend oder aufrecht. Die vegetativen Pflanzenteile sind mit einfachen Haaren besetzt Moosartiger Steinbrech
Steinbrech
Moosartiger Steinbrech mag eine konstante Bodenfeuchte mit zwischenzeitlichen Trocknungsperioden deswegen kam es zu dieser pflanzen Wahl. Wenngleich die Staude kurzzeitige Trockenheit problemlos verkraftet, sollte dies die Ausnahme sein.

Veilchen-Viola odorata
Das Veilchen, auch wegen seines süßlichen Duftes “Wohlriechendes Veilchen” genannt, ist einer der ersten Frühjahrsboten, die man an Waldrändern und unter halbschattigen Sträuchern finden kann. In Süddeutschland wird das erste Veilchen sogar seit dem Mittelalter gefeiert. Ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet bis Kaukasus kommend hat sich das Veilchen in fast ganz Europa ausgebreitet.Die Blüten und Blütenknospen kannst du entweder roh essen oder als Dekoration auf deine Gerichte streuen, oder als besondere Leckerei kandieren.
Löwenzahn-Taraxacum officinale
Der Löwenzahn mit seiner leuchtend gelben Blüte, der wunderschönen Pusteblume und seinen markant zahnigen Blättern ist eine der einprägsamsten Pflanzen in Mitteleuropa. Von der Wurzel bis zur Blüte sind alle Pflanzenteile verwertbar. Löwenzahn wächst zwar auf jeder Wiese, doch die wenigsten wissen, welche erstaunlichen Fähigkeiten und heilsamen Kräfte in ihm stecken. Die Anwendungsmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Löwenzahn dient als Diät-Begleiter für Fastenkuren und bereichert zahlreiche Speisen, vom Salat, über den Tee bis hin zum Kaffeeersatz.
Scharbockskraut –Ranunculus ficaria
Das flach wachsende Scharbockskraut gehört im Frühjahr zu den ersten, welche ihre kleinen, saftigen Blätter und etwas später auch die Blüten der Sonne entgegen strecken. Es breitet sich teppichartig in Gärten, Parks und lichten Laubwäldern aus. Für Bienen und andere Insekten ist Scharbockskraut eine wichtige Futterpflanze.Scharbock ist ein alter, volkstümlicher Name für Skorbut, eine Vitamin-C-Mangelerkrankung, welche im Mittelalter nach einem langen Winter gar nicht so selten war. Da kam im März das Scharbockskraut mit seinen Vitamin-C-haltigen, würzigen Blättern gerade recht, um den Mangel auszugleichen.
Thymian-Thymus Serpyllum
Anders als der weiter südlich beheimatete Thymian wächst der wilde Thymian, auch Quendel genannt, in unseren Breiten in freier Natur. Er kommt vorwiegend in Mittel- und Osteuropa vor und bevorzugt trockene, steinige und sonnenexponierte Standorte. Quendel ist vor allem für die Linderung von Atemwegserkrankungen bekannt, dabei kann man mit ihm noch viele andere Beschwerden lindern.
Himmelschlüssel–Primula veris
Schlüsselblumen gehören mit zu den ersten Frühlingsblühern und sind mancherorts schon im Februar zu finden. Leider sind sie durch extreme Überdüngung selten geworden und stehen heute unter Naturschutz. Schlüsselblumen sind auch zum Verzehr geeignet und noch dazu recht schmackhaft. Sie helfen uns dabei, Magnesium besser aufzunehmen und können so einem Mangel vorbeugen.
